Mary Shelley schuf 1818 mit ihrem Roman „Frankenstein“ eine Vision, die sich in diesen Tagen eingelöst. Sie beschäftigte sich insbesondere mit der Grenzüberschreitung des beschriebenen Wissenschaftlers. Seine Schöpfung eines neuen Menschen ist optimiert. Doch was passiert, wenn sich die erschaffene Kreatur nicht kontrollieren lässt? Wo liegt die Verantwortung des Wissenschaftlers? Unsere. Mit diesen Fragen rührt Shelley quasi an den Entwicklungen der heutigen Medizin. Und da setzen wir mit unserer interdisziplinären Performance an.
Unterschiedliche Künstler*innen sowie Wissenschaftler*innen sind eingeladen, den Roman als Folie zu nehmen, um ihre Interpretationen zum Mensch 2.0. zu entwickeln. Dafür schöpfen sie aus historischem / biografischem Material aus der Zeit der Autorin, in den Kommentaren zum aktuellen Wissensstand der Humanmedizin und Biotechnologie. Dabei entstanden Beiträge aus Kunst und Wissenschaft die zu einem performativen Parcours im ehemaligen Stummfilmkino verknüpft sind.
Besetzung
mit Fan/Sabine Kurpiers, Tiefkühlpizza/hannsjana Alice Escher, Mary/ Juliane Trimper, Monster /Ichi Go,
Frankenstein /AXL OTL, Genetic Engineering /Eric Danner, Übersetzter /Andreas Ofenbauer, SuperBrain/Regina Gyr, Objekte/Jane Saks, Kinoerzähler/Roman Avianus, Stummfilm/J. Searle Dawley, Musik/Anne Rolfs, Igor/Jack Rath
Raum/Kostüme Jelka Plate, Kostüme/Produktion Christine Nicod, Licht,Ton/Projektion Jack Rath, Techniker Tilman Agueras, Konzept/Regie/Produktion Regina Gyr
Dank an Ulrike Kramer, Maria Sheean, Eike Böttcher, Silvia Berchtold, Jörg Diernberger, Sebastian von Dreusche und 25p
Gefördert vom Bezirksamt Pankow von Berlin, in Kooperation mit dem Kostümkollektiv e.V., Institut der Université Genève
Theater im Delphi, Berlin am 17. und 18. Oktober 2018
Foto: Jane Saks, Petra Klabunde