DopplerEffekt von Regina Gyr und Nicolai Borger
Im französischen Jura wird Mlatkos gesamte Familie ermordet. Eine Tat, die das Dorf erschüttert, denn Mlatko ist ein angesehener Bürger und Forscher bei der UNO. Die Untersuchungen der Polizei bringen Unwahrscheinliches ans Licht: Mlatko hat so nie existiert. Sein ganzes Leben ist erfunden – seit über 16 Jahren. Nur als Mörder seiner Familie ist er real.
Zu Beginn ist es nur eine monströse Lüge, die den Grundstein der Inszenierung bildet. Das Geschehen wechselt dann sprunghaft vom Stücktext von Nicolai Borger zu real existierenden erlogenen Fakten unserer Zeit, die die integre Welt der Zuschauer in Frage stellen. Die Konsequenzen sind unabsehbar. Klar ist nur, dass jeder für seine eigene Entscheidung verantwortlich ist.
DopplerEffekt nutzt die Kraft des ‘Wahren Falles’.Anhand einer wahren Begebenheit – der Mann, der der Figur Mlatko als Vorlage dient, sitzt heute noch im Gefängnis – hinterfragen wir in diesem Projekt die Mechanismen der Lüge: Ihre Notwendigkeit, ihre Existenzberechtigung und die Bedingungen, unter denen sie am besten gedeiht. Ganz ohne Moral. An der Grenze zur Komik.
Besetzung
Regie & Konzept Regina Gyr Autor Nicolai Borger Bühne Sophie Krayer Bühnenbau Christina Neuner & Elisabeth Lindig Kostüme Adriana Braga Peretzki Dia Eve Hurford Sound & Ton Jack Rath Produktionsleitung / Dramaturgie Claudia Leutemann
Spiel Christina Stöck, Britta Steffenhagen, Lasse Timo Lampka, Sofie Hüsler, Rainer Gabriel, Jack Rath, Regina Gyr, Jan Uplegger, August Diernberger
2007 Theaterdiscounter Berlin, gefördert durch die Senatsverwaltung Berlin
Fotos: Jörg Eckharth